Die Erde, die Bauern, die AFD (ohne geht ja nicht) und die Block

 

Normalerweise mache ich mir am Sonntag Morgen eine Kanne Kaffee, die ich mir in Begleitung des Deutschlandfunks (zumindest bis zur verfluchten Gottesdienstübertragung) und eines PC-Spiels über Stunden hinweg genieße. Wenn ich davon abweiche, um zu schreiben, dann muss es schlimm um die Erde stehen. Na gut, um die Erde stehts schon länger schlimm und tatsächlich wissen, tue ich das seit über zwanzig Jahren. Um die Menschen stehts dann noch viel länger schlimm, nämlich seit, ... eigentlich schon immer. Niemand bleibt weiter hinter seinem Potential in Mitmenschlichkeit zurück, als der Mensch. Dies wird ja an jedem Tag deutlich. Jeder mag sich da seine eigene Lieblings Tragödie aus den Nachrichten in Erinnerung rufen, die Wertigkeit der tragödischen Qualität scheint da ja doch weit auseinander zu gehen.
 
Für den einen ists der vergiftete Hundeköder im Park, für andere nur ertrinkende Kinder im Mittelmeer.
Aber letzte Woche wars mal wieder soweit, Reichtum, (Ohn-)Macht, Missgunst, Wahnsinn, unverhältnismäßige Entscheidungen manch anderer und in meinem Fall, eine immer beständige Angst vor der Zukunft (die Zukunft aller Menschen, nicht mal so sehr die eigene), lässt mich, wie an jedem Tag, aber jetzt gerade in ihrer geballten Absurdität, ratlos zurück.
 
Während die Erde verbrennt, also buchstäblich, nicht im übertragenen Sinn, und wenn sie dann doch nicht zwingend verbrennt, metamorphosiert sie gerade in einen, für den Menschen schwer zu verkraftenden, klimatisch chaotischen Dauerzustand, reagieren die Menschen auf die damit einhergehenden unumstößlichen Veränderungen mit der aller dämlichsten und kurzsichtigsten Weise, zu der sie ihre mangelnde Fähigkeit, Konsequenzen zu erahnen, zwingt: Sie wählen weltweit, rechte, nationalistische, rassistische Phrasen dreschende (bestenfalls nur Phrasen dreschende) Kriegstreiber, im Fall Gazacities auch mal Terroristen, die alle eins gemein haben: Keine einzige Antwort auf die Fragen unserer Zeit und nur eine einzige Gewissheit mit sich bringend, nämlich das Versprechen, dass die vermeintliche Normalität unserer, uns alle sozialisierende Kindheit, nicht zu Ende sein muss, dass es so weitergehen kann, so weiter, bis eben gar nichts mehr weiter geht.
 
Die Bauern wollen die Fähre, auf der sich ein Politiker befindet, stürmen. In diesem Moment sind sie keine Bauern mehr, sondern Piraten. Und Piraten wehrt man beim Enterversuch des eigenen Schiffes ab, gewaltsam, meist tödlich gewaltsam. Was für ein Glück für die Bauern, dass sie in einem demokratischen, die Wertigkeit des Einzelnen hoch einschätzendem Land leben, in dem noch dazu ihre und damit auch unsere Grundversorgung subventioniert wird. Und morgen wollen sie das ganze Land lahm legen. Verstehen sie mich nicht falsch. Das ist in Ordnung, das muss die Demokratie aushalten. Aber spannend ist es schon, wann welche Interessengemeinschaft aus welchen Gründen bereit ist, das Land lahm zu legen, ... und wann nicht. 
Aber dies kann ich wohl kaum den Bauern anhängen. Die eigentliche Irrsinnigkeit stellen auch nicht die morgigen Aktionen der bauernden dar, sondern die Weise, in der andere die Sternfahrten und Stimmung für sich instrumentalisieren möchten. Die Tankstellen z.B. wollen die Preise anzeigen, die Treibstoffe ohne Steuern kosten würden. Sie erinnern sich, Treibstoffe, anzünden, verbrennen, CO², Erde Ende. Die AFD muss da jetzt natürlich auch ganz groß dabei sein, stimmt auch, denn wenn sie im Regierungsfall erst ein paar Bundesländer endgültig ruiniert haben werden, dann sind hoffentlich sie das Ziel der Demonstrationen. 
Aber jetzt, da sie aus irgendwelchen psychologisch absurden Zuschreibungsmechaniken den Ruf des Heilsbringers und Racheengels inne haben, da geht das noch. Passen sie morgen nur gut auf. Revolutionen entstehen tatsächlich genau so, Tom Clancy liebte diese platten Szenarien.
 
Und während also alles den Bach runter geht, und zwar mal so richtig, gibts zum Glück noch die Super- Reichen. Also nicht jetzt, unseren korrupter Kanzler, der sehr vergesslich ist, eigentlich ist er aufgrund seiner Vergesslichkeit nicht in der Lage ein Land zu regieren, schon gar nicht in diesen Zeiten, nein, ich meine Frau Block. Die Erbin des "Feuer, Fleisch, Teuer!" Schuppens.

Die Geschichte mit Frau Block, ihrem dämlichen Ex und ihren Bälgern, also die hat mich tatsächlich mal erheitert. Während unsereins zum Jugendamt rennen muss und sich mit Familienhelfern, dem Familiengericht und Anwälten im Trennungsfall herumschlagen muss, heuert die einfach professionelle Entführer an, lässt ihren Ex niederschlagen und die Kinder entführen. Ich verlange, dass ich vor solchen Nachrichten dazu motiviert werde, mir Popcorn zu machen. Was? Das Leid der Kinder? Hahaha, hey die wurden ja nicht gerade von einer Laser gelenkten Paveaway Gleitbombe aus einer israelischen F-15 in Stücke gerissen. Das war praktisch Nikolaus/Krampus/Knecht Ruprecht Schreck auf Super-Reich. In vielen Jahren, wenn sie ihre verkorkste Kindheit mit Kokain und Nutten aufarbeiten, lachen die darüber.   Naja, als die Entführung aufgeflogen ist, da wurde die Block natürlich sofort verhaftet und die Kinder sind in Obhut genommen worden. ..... 

Nein, war nur  Spass. Superreiche müssen in solchen Fällen der Staatsanwaltschaft nur nachweisen, wo sie sich in den nächsten Tagen aufhalten. Kein Scheiß.

Dabei hätte sie sich ja neue Kinder kaufen können. Machen andere Reiche andauernd. Ex Kanzler Schröder zum Beispiel, der war zu alt für die deutschen Adoptionspraktiken, da hat der sich halt wo anders ein Kind gekauft. Wofür ist man denn sonst Bundeskanzler?

Nein, im Ernst, die Blockgeschichte, also wegen mir, mehr davon. Habt einen schönen überflussgesellschaftlichen Sonntag. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

... denn sie ist sehr gut